Strom für Kamera

Ziel: Betrieb mit Solarstrom

Box und Solarpanel im GartenBox aussenObwohl die Kamera von greenfaether  nach Prospekt nur ca. 7 Watt verbraucht, wollte ich eine Lösung ohne Stromzufuhr vom Netz. Schliesslich ist die Nistjahreszeit im Sommerhalbjahr mit viel Sonnenschein (hoffentlich :).
Ein kleines 40 Watt Solarpanel  sollte zusammen mit einer alten aber noch intakten 12 Volt Segelflugzeugbatterie den Strom liefern. Aber so einfach ging es dann doch nicht. 

Nachts, ohne Sonnenlicht, war die Batterie bald leer. Und Nachts musste die Kamera laufen, weil sie mit Infrarotlicht ausgerüstet, hervorragende Bilder liefert. Und ganz leeren darf man die Batterie auch nicht sonst ist sie bald defekt.

Kunststoffbox mit Solarregler

Box InnenSo besorgte ich mir aus Fernost einen kleinen Solarregler, der folgende Aufgaben übernahm:

  - Aufladen der Batterie bei Sonnenlicht
  - Stromlieferung an Kamera ab Solarpanel oder Batterie
  - Tiefentladeschutz der Batterie

Zusätzlich habe ich noch ein Plastikrohr vom Keller zum Apfelbaum im Boden eingelassen. Damit konnte ich ein Kabel für die 12 Volt Stromzufuhr ziehen.
So war die Stromversorgung auch bei Nacht oder bei zu tiefer Batteriespannung sichergestellt.


In eine kleine Kunststoffbox baute ich die Installation ein mit folgenden Komponenten:

  - Solarregler
  - Batterie
  - Sicherungskasten
  - Relais zum Umschalten von Solarstrom auf Netzadapter.

Kamera schützen vor Überspannung

Beim Messen des Stroms ab dem Solarregler zur Kamera stellte ich Spannungen bis 14.4 Volt fest. Die Kamera war ausgerichtet für 12 Volt. Vermutlich verträgt sie auch mehr. Aber ich wollte kein Risiko eingehen. Weil der Verkäufer auf Anfrage keine Antwort gab, und ich auch in Elektro-Foren im Internet keine befriedigende Lösung bekam, habe ich mir in China einen Spannungsregler besorgt. Den konnte ich so einstellen, dass die Spannung am Output 12.8 Volt nicht überstieg. Auch diesen baute ich in die Box ein.

Seither funktioniert alles bestens.

 

Nistkastenbau

Neubau mit Kamera

Front KohlmeisenkastenFür einen Nistkasten mit Kamera baute ich einen total  neuen Kasten (Bild1). Grundlage war das bisherige erfolgreiche Modell welches letztes Jahr für 2 Kohlmeisen-Bruten benutz wurde. Auch der Architektur der Fassade wurde grosse Beachtung geschenkt. Die Vögel sollen sich von der heimischen Ambience angezogen fühlen :-)

KameraFachEs musste ein zusätzliches Fach (Bild2) her wo man die Kamera aus- und einbauen konnte ohne die Vögel zu stören. Und das alles unter einem Dach und regenwasserdicht.
Das Dach habe ich mit Bitumenschindeln abgedeckt.

Dachfenster für das Licht.

DachfensterWeil im Kasten zum Teil knappe Lichtverhältnisse herrschen habe ich ein Dachfenster eingebaut (Bild3). Mit dem verstellbaren Deckel kann ich die Helligkeit regeln. So wenig wie möglich wegen der Vögel, und soviel wie nötig wegen der Bilder. Dabei habe ich am Anfang die Abdeckung nur wenig offen gelassen. So hat die Kohlmeise den Kasten schnell angenommen und mit dem Nestbau begonnen. Allmählich habe ich mehr geöffnet bis ich genug Tageslicht hatte für die farbigen Videobilder. Die Kohlmeise hat sich schnell daran gewöhnt und machte keine Anstalten, dass es ihr nicht passen würde.

 

Lüftung

Lueftung mit InsektenschutzObwohl das Dach aus 20mm Holzbrettern bestand habe ich Lüftungslöcher in Seitenwände, Boden, und Kamerafach (Bild 4) gebohrt, und mit Insektengitter abgedeckt damit es nicht zu heiss wird im Kasten. Schliesslich erzeugt auch die Kamera Wärme. Mit einer Temperatursonde habe ich im Brutraum nie mehr als 30° festgestellt.

Stromzufuhr

Obwohl die Kamera nach Prospekt nur ca. 7 Watt verbraucht wollte ich eine Lösung ohne Stromzufuhr vom Netz.
Dazu mehr im nächsten Artikel: Stromzufuhr

Nistkasten Kamera

Erste Erfahrungen

Kamera FrontKamera RueckseiteFür 2 Nistkästen habe ich eine Wifi Kamera von greenfeathers gekauft. Link Beschrieb
Die Installation im eignen WLAN-Netz ist nicht ganz ohne Probleme abgelaufen. Wenn man sich aber GANZ GENAU an das englische Manual hält, klappt es.

Tipp ! : Die fixe IP-Adresse nur im Device-Menü der Software CMS5  eingeben, und ja nicht zusätzlich auch am WLAN-Server.

Weil der Fokus des Objektives nur von Hand verstellt werden kann sollte man zuerst im Wohnzimmer die Brennweite einstellen und ausprobieren. Stimmt diese Brennweite mit der im Nistkasten überein (zuerst im Kasten messen), dann nicht vergessen mit dem äusseren Ring das Objektiv zu fixieren. 
Auch die mitgelieferte Windows-Software CMS5 ist gewöhnungsbedürftig.

Die Bildqualität (HD) ist hervorragend.
Auch Nacht-Aufnahmen sind dank 4-Infrarot-Lampen in sehr guter Qualität zu sehen. 
Videos werden im h264-Format,  Bilder im BMP-Format  abgespeichert. Bilder und Videos speichert die Kamera im eingebauten Mini-SD Slot.  
Aber Achtung; Eine 64 GB Karte ist aber bei der Datenmenge  schnell voll.

Mit der hervorragenden Netzwerk-Ausstattung der Kamera kann man aber mit WLAN problemlos per FTP, DAS, PPOE, oder RTSP und anderen Netzwerkeinstellungen Videos und Bilder weiterleiten und weiterverarbeiten.
Ich in meinem Fall habe mit einem Raspberry Pi3 einen eigenen kostengünstigen FTP-Server eingerichtet.
Mit Motion-Detect kann das Starten der Aufnahme und der Übertrag per FTP an den Server ausgelöst werden.

Fazit: Ich habe als Alternative auch eine billigere Variante aus Fernost im Einsatz.
Nach 2 Jahren im Einsatz gibt es schon einige Wermutstropfen Die Greenfeather-Kamera ist  wohl besser ausgestattet, läuft aber nicht immer fehlerfrei. Mehrmals musste ich die eine resetten. Eine andere ist überhaupt nicht mehr einsatzbereit, trotz Reset. Die Unterstützung des Supports leider zum Vergessen. zurück

Solarpanel erweitern, aber wie ?

Das günstige  Solarpanel (17.- inkl. Porto)  hatte 12 Volt und eine Nennleistung von 10 Watt.  Es reichte nicht, bei den kurzen Tagen im Februar, die Kamera mit Strom für 24 Stunden zu versorgen. 
Ich brauchte aber ein kurzer Refresh über Watt, Ampere, Volt. Parallel- und/oder Serienschaltung. Aber heute finde ich im Internet die gesuchte Information viel schneller als die alten Schulbücher im Estrich. 
So kaufte ich noch einmal ein gleiches Solarpanel und schloss beide parallel zu 20 Watt Leistung zusammen. 
Aber die Batterie direkt an das Solarpanel und an die Kamera anzuschliessen war viel zu riskant, habe ich gelesen , im Internet.
Ein Laderegler musste her. Er soll die Batterie schützen vor Tiefentladung, die Kamera von Überstrom und zudem den Zustand der Batterie (Volt) anzeigen.
Weil ich dem günstigen Laderegler nicht ganz traute  habe ich auch noch einen kleinen Sicherungskasten eingebaut, der Batterie, Kamera und Solarpanel absicherten. Das alles konnte ich nicht in den Nistkasten verbauen.

 

Solarbox1

 

So entschied ich mich für eine kleine Stappelbox. Darin wurde verbaut:
Batterie, Laderegler, Sicherungskasten, Wifi-Sender/Empfängermodul zu Ein/Aus schalten der Kamera
Verkabelung wurde mit Elektrokabel aus einem ausgeschlachteten Computer gemacht.
Jetzt können sie kommen  - die Vögel - 

 

 

Kamera und andere Hardware

Kohlmeise Nistkastengut1
Zuerst musste eine Kamera her. Bis vor kurzem waren diese für mich aber zu teuer. Seit Überwachungskameras und dazugehörige Software "trendy" wurden, schossen Hersteller und Produkte aus dem Boden wie Pilze im warmen Regen und im Gegenzug fielen die Preise auf ein vertretbares Niveau. 

Ich entschloss mich für eine Minikamera. Für die Stromversorgung hatte ich noch einen Satz ausgediente Segelflugzeugbatterien. Ein Solarpanel soll für die Batterieladung her und das wäre es dann. Meinte ich! Aber ganz so einfach ging es dann doch nicht. 
Zudem wurden die Wünsche an das System immer umfangreicher
- WLAN wäre sehr praktisch
- und Infrarotkamera "Nice-tu-have".